Ist Tritium die Ursache für eine erhöhte Kinderkrebsrate?
Allgemein ist bekannt, dass Kleinkinder, die näher an deutschen Atomkraftwerken wohnen, häufiger an Krebs und an Leukämie erkranken, als Kleinkinder, die weiter von Atomkraftwerken entfernt wohnen. Die Krebsrate ist um 60% und die Leukämierate um etwa 120% erhöht (IPPNW). Es gibt jedoch bis heute keine allgemein anerkannte Begründung für diesen Effekt.
Im März 2020 hat der heute als unabhängiger Experte tätige Strahlenbiologe Ian Fairlie eine umfangreiche Bewertung von Tritium vorgenommen und in das Internet gestellt. Fairlie trat schon 2007 als Gutachter für Greenpeace in Bezug auf Tritium in Kanada auf.
Folgende Gedanken sind aus Sicht des Anti-Atom-Bündnisses Berlin Potsdam aus der Zusammenstellung von Ian Fairlie hervorzuheben:
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Radioaktive Freisetzung am Garchinger Reaktor
Das Umweltinstitut München e.V. informiert (18.05.2020):
Am Garchinger Forschungsreaktor FRM II wurde im März und April Radioaktivität freigesetzt. Dabei wurde der Jahresgrenzwert für das Kohlenstoffisotop C-14 um 15 Prozent überschritten. Dies meldete die Betreiberin, die TU München der Aufsichtsbehörde, dem bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz am 14. Mai – mehrere Wochen nach dem Zwischenfall.
Bei Trocknungsarbeiten an sogenannten Ionenaustauscherharzen sei versäumt worden, eine CO2 Abscheideeinheit anzuschalten, sodass das C-14 ungehindert in die Abluft gelangte.
Hätte der Zwischenfall früher bemerkt werden können?
Transparenz gefordert
Darf der Reaktor weiter betrieben werden?
Link zum Artikel: http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/2020/atom/radioaktive-freisetzung-am-garchinger-reaktor.html
ICAN: Atomwaffen werden bald völkerrechtlich verboten
Debatte um Atomwaffen
"Der Kauf von Kampfjets für Atomwaffen ist unmoralisch und atemberaubende Verschwendung"
Ein Beitrag von Beatrice Fihn im Tagesspiegel (18.05.2020):
Beatrice Fihn ist die Exekutivdirektorin der Internationalen Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN), die 2017 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
Atomwaffen werden bald völkerrechtlich verboten, aber Deutschland will aufrüsten. Dabei ist die nukleare Teilhabe Augenwischerei.
Mützenich und Esken werden bald vom Völkerrecht bestätigt werden.
Die USA entscheiden allein, die nukleare Teilhabe ist Illusion.
Link zum Artikel: https://www.tagesspiegel.de/politik/debatte-um-atomwaffen-der-kauf-von-kampfjets-fuer-atomwaffen-ist-unmoralisch-und-atemberaubende-verschwendung/25839758.html
75 Jahre Kriegsende: IG BAU fordert Verbot von Atomwaffen in Deutschland
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) gedenkt zum 75. Jahrestag des Kriegsendes in Europa (am 8. Mai 2020) der Millionen Opfer faschistischer Gewalt.
„Deutschland als Land der Täter trägt eine besondere Verantwortung für den Erhalt des Friedens. Nie wieder darf von Deutschland ein Krieg ausgehen. Dieser Grundsatz muss Maxime allen politischen Handelns bleiben ... Wir fordern deshalb ein Ende der Stationierung von US-Atomwaffen in Deutschland. Im Ernstfall müssten deutsche Piloten diese Atombomben abwerfen. Deutsche würden erneut Tod und Leid über unzählige Menschen bringen."
Link zur Presseerklärung vom 06.05.2020 : https://igbau.de/Binaries/Binary14054/pm-37-AKK-Stationierung.pdf
Es wird Zeit, dass Deutschland die Stationierung zukünftig ausschließt
Bitte nicht wundern: Der ursprüngliche Titel des Artikels "Es wird Zeit, dass Deutschland die Stationierung zukünftig ausschließt" wurde in einem Update geändert auf:
„Unsere Außen- und Sicherheitspolitik darf nie ein deutscher Sonderweg sein"
Ein Beitrag von Hans Monath im Tagesspiegel (04.05.2020):
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich fordert den Abzug aller US-Atomwaffen aus Deutschland. Außenminister Maas wehrt sich dagegen.
75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat die SPD den Abzug aller US-Atomwaffen aus Deutschland gefordert. „Atomwaffen auf deutschem Gebiet erhöhen unsere Sicherheit nicht, im Gegenteil“, sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich dem Tagesspiegel am Sonntag. „Es wird Zeit, dass Deutschland die Stationierung zukünftig ausschließt“.
Der SPD-Politiker fügte hinzu: „Das haben schließlich auch andere Staaten getan, ohne dabei die Nato infrage zu stellen.“
Damit stellte sich Mützenich offen gegen Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer. Die CDU-Chefin hatte vorgeschlagen, die im Rahmen der nuklearen Teilhabe fliegenden Tornados der Bundeswehr durch moderne europäische und amerikanische Kampfflugzeuge zu ersetzen.
Eskalationsrisiko durch Trump „unüberschaubar geworden“
Zur Begründung verwies der SPD-Fraktionschef vor allem auf die neue Nuklearstrategie von US-Präsident Donald Trump. „Trumps Regierung hat verkündet, dass Atomwaffen nicht mehr nur der Abschreckung dienen, sondern Waffen sind, mit denen man Kriege führen kann“, sagte Mützenich. „Das Eskalationsrisiko ist damit unüberschaubar geworden.“
Wie der Konsens bei der Endlagersuche bröckelt
"Für die Atommüll-Endlagersuche ist es ein entscheidendes Jahr. Doch Streit gibt es nicht nur um das Geologiedatengesetz. Verbände fordern ein Moratorium für die Suche."
Ein Beitrag von Matthias Jauch im Tagesspiegel (01.05.2020):
Jahrelang gab es ein dünnes Band, das die Akteure einte. In der Frage der Atommüll-Endlagersuche suchten Parteien und Verbände stets einen Konsens. Die Erfahrungen der konfliktreichen Vergangenheit um den Standort Gorleben sollten sich bei einer Neuauflage der Endlagersuche nicht wiederholen. So war es etwa bei der Novelle des Standortauswahlgesetzes, welches das Verfahren der Endlagersuche regelt und Grüne zusammen mit Union und SPD im März 2017 beschlossen.
Doch jetzt, wo es um den Beschluss des Geologiedatengesetzes geht, das die Endlagersuche erst transparent machen soll, hakt es.
Link zum Artikel: https://www.tagesspiegel.de/politik/streit-um-atommuell-lagerung-wie-der-konsens-bei-der-endlagersuche-broeckelt/25794854.html
Irrweg in der Klimakrise
Broschüre: Warum Atomkraft keine Antwort auf den Klimawandel ist!
Liebe Freundin, lieber Freund,
Atomkraft zählt zu den größten Irrtümern der Menschheitsgeschichte. Leider hat diese Erkenntnis längst nicht alle erreicht. Im Gegenteil, seit einiger Zeit geistert wieder das Märchen von der angeblich sauberen, sicheren und unerschöpflichen Energiequelle durch die Medien. Die Verheißungen sind heute ebenso falsch wie schon vor 60 Jahren, sie locken und verunsichern jedoch Menschen, die bislang wenig Berührung mit der Atomproblematik hatten und im Zuge des Klimawandels nach Antworten suchen. Eine aktuelle Umfrage im Nachbarland Österreich etwa zeigt, dass ein Drittel der 16 bis 29-jährigen Männer bei einer Volksabstimmung tendenziell für Atomenergie stimmen würde. Nach wie vor positioniert sich die Bevölkerung mehrheitlich klar gegen Atomkraft, doch der neue Trend in der jüngeren Generation ist bedenklich.
Auch hierzulande schläft die Pro-Atom-Szene nicht und versucht über die Klimadebatte die Stimmung zu kippen.
ZDF: Zurück zum Atom - Finnlands nukleare Zukunft
"planet e." begleitet Befürworter und Gegner der Atomkraft in Finnland und präsentiert ihre unterschiedlichen Positionen
28 min vom : unter https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-zurueck-zum-atom---finnlands-nukleare-zukunft-100.html
Am 26. April 1986 explodierte der Reaktor-Block Nummer 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl in der Ukraine. Auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse wurde die Katastrophe erstmals in die höchste Unfall-Kategorie eingeordnet. Das Unglück hat weltweit zum Umdenken im Umgang mit der Kernenergie geführt. Nicht in Finnland. Dort setzt man weiter auf eine nukleare Zukunft.
Es ist erschreckend, wie der finnische Staat versucht, eine hohe Akzeptanz für Atomkraft und das "Atomare Endlager" (im Bau) in der Bevölkerung zu erreichen und damit auch durchaus Erfolg hat! So gibt es in den finnischen Schulen Pflichtunterricht über die "umweltfreundliche und nachhaltige Atomkraft" und auch Pflichtbesuche im "nachhaltigen Atommüll-Endlager" ...
Atombomber? Nein Danke!
ICAN Deutschland:
Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen
Link zur Petition:
https://weact.campact.de/petitions/atombomber-nein-danke
"Sehr geehrter Herr Mützenich,
sehr geehrte Mitglieder des Bundestagsfraktionsvorstands der SPD,Annegret Kramp-Karrenbauer plant geschätzte 12,5 Milliarden Euro für atomwaffenfähige Kampfjets auszugeben - dabei wird gerade jeder Euro gebraucht für die Aufgaben, die aus der Corona-Krise entstehen.
Wir fordern von Ihnen: Setzen Sie sich für den Frieden in Europa und gegen die Anschaffung neuer Kampfflugzeuge für den
Atomwaffeneinsatz ein. Unterstützen Sie mit dem Geld stattdessen Bürger*innen in der Corona-Krise."
Laut Medienberichten schrieb CDU-Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer eine Mail an den Verteidigungsminister Mark Esper, in der sie den Kauf von US-Kampflugzeugen in Aussicht stellt – ohne vorherige Absprache innerhalb der Regierungskoalition. ICAN kritisiert dieses
Vorgehen in einer Pressemitteilung deutlich.
Selbstverständlich positionieren wir uns klar gegen die Atomkraft
Beim Aufräumen unseres Postfaches ist leider erst jetzt ein damals übersehenes Antwortschreiben auf unser
Öffentliches Schreiben an Anbauverbände und Unternehmen
vom 06.11.2019 wieder aufgetaucht. Da die Firma Spielberger GmbH sich explizit gegen Atomkraft ausgesprochen hat und mit einer Veröffentlichung ihrer Antwort auf unserer Webseite einverstanden war, holen wir dies nun nach und bitten wegen der verspäteten Veröffentlichung um Entschuldigung.
Brief der Firma Spielberger GmBH vom 14.11.2019
Waldbrand in Tschernobyl-Sperrzone
Beriner Mogenpost (10.04.2020):
Waldbrand führt zu erhöhter Radioaktivität in Tschernobyl. Wegen eines Waldbrandes in der Sperrzone rund um das ukrainische Atomkraftwerk Tschernobyl ist die Strahlungsbelastung 16 Mal höher als normalerweise.
Link zum Artikel: https://www.morgenpost.de/vermischtes/article228855471/Waldbrand-bei-Tschernobyl-Radioaktivitaet-stark-gestiegen.html
Das Umweltinstitut München informiert (7.4.2020) :
Seit dem Wochenende sorgt ein Waldbrand in der radioaktiv kontaminierten Sperrzone rund um das Atomkraftwerk Tschernobyl für Probleme. Auch 34 Jahre nach der Reaktorkatastrophe können erhebliche Mengen an Radioaktivität durch Brände freigesetzt werden, wenn sie einen großen Teil der 2600 Quadratkilometer großen Sperrzone erfassen. Der ukrainische Umweltinspektionsdienst spricht bisher davon, dass 100 Hektar (1 Quadratkilometer) in Flammen gestanden hätten.
Das Umweltinstitut begründet in dem Artikel, warum es auch Jahrzehnte nach der Explosion des Atomkraftwerks in Tschernobyl wichtig ist, Waldbrände frühzeitig einzudämmen.
Link zum Artikel: http://www.umweltinstitut.org/aktuelle-meldungen/meldungen/2020/atom/waldbrand-in-tschernobyl-sperrzone.html