Die Rückkehr der Atomkraft verhindern!
Das "Anti-Atom-Plenum Berlin", das "Anti-Atom-Büro Hamburg" und die "Energiekämpfe in Bewegung Bremen" haben folgenden interessanten Flyer veröffentlicht:
THE RETURN OF THE LIVING DEAD
Die Rückkehr der Atomkraft verhindern – Castor stoppen!
Castor-Alarm 2019/20? Hat sich da nicht jemand im Jahrzehnt vergriffen? Für viele ist der Atomausstieg beschlossene Sache, manche glauben gar, dass alle deutschen Atomkraftwerke bereits abgeschaltet sind. Doch die acht leistungsstärksten Reaktoren laufen noch immer – und ihr Weiterbetrieb wird massiv vorangetrieben. Zugleich rollt – womöglich schon bald – ein Castor-Transport von LaHague nach Philipsburg. Deshalb: Ja! Castor-Alarm!
Vor rund zweieinhalb Legislaturperioden, kurz nach Fukushima, sah sich die Bundesregierung gezwungen, dem Druck der Straße nachzugeben und die 2011 vereinbarte Laufzeitverlängerung (!) zurückzunehmen und zum zweiten Mal einen Ausstieg zu beschließen. Die acht ältesten AKW wurden stillgelegt, doch gelang es, den Weiterbetrieb der wichtigsten Leistungsreaktoren für ein weiteres Jahrzehnt zu sichern. 2019 liegt Deutschland europaweit immer noch auf Platz 3 der installierten Atomstromproduktion, angesichts der gesamtgesellschaftlichen Anti-AKW-Stimmung eine bemerkenswerte Situation.
ZITTY Artikel: "Der Anfang vom Ende"
Im Stadtmagazin für Berlin ZITTY erschien Ende August unter dem Titel "Der Anfang vom Ende" ein lesenswerter, kurzweiliger Artikel zur nahenden Abschaltung des Reaktors BERII.
Protest gegen Endlager in Frankreich - Atommüll, nein Danke!
Unbedingt hörens- bzw. lesenswert:
Im DLF Kultur gab es in der Rubrik Weltzeit am 04.07.2019 einen interessanten Beitrag über das geplante Atommüll-Endlager in Bure in Fankreich.
Endlager gesucht!
Eindrücke von der Infoveranstaltung in Potsdam
Der Präsident des BfE (Bundesamt für Endlagerung), Wolfram König, führte durch die Infoveranstaltung am 13. Juni 2019.
Es entstand schnell der Eindruck einer Werbeveranstaltung: es wurden Getränke gereicht, Kugelschreiber und anderes Werbematerial. Man hat sich bemüht, den Eindruck einer offenen und ehrlichen Atmosphäre zu vermitteln.
Am Beginn des Infoabends wurde eine Präsentation gezeigt, wie die Suche nach streng wissenschaftlichen Kriterien mit Ausschlusskriterien erfolgen soll. Das war sehr anschaulich dargestellt und wunderbar anzusehen! Leider wurde dann im Laufe des Infoabends immer mehr deutlich, dass die gezeigte Präsentation zur Endlagersuche nichts weiter als eine schöne Propaganda-Show war!
Endlagersuche - Info-Abend in Potsdam
Das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit hat eingeladen:
"Die Veranstaltung in Potsdam ist Teil einer bundesweit angelegten Reihe unter der Überschrift "Endlager gesucht", die sich an Bürgerinnen und Bürger richten. Das BfE als Verfahrensführer wird informieren, wie die Endlagersuche abläuft und wie sich Bürgerinnen und Bürger schon im Suchverfahren vielfältig mit Fragen, Wünschen und eigenen Vorstellungen einbringen können."
https://www.bfe.bund.de/SharedDocs/Termine/BfE/DE/2019/190613-enlager-vareihe.html
Wann 13.06.2019 18:00 Uhr
Ort: Kutschstall
Am Neuen Markt 9a/b
14467 Potsdam
siehe auch:
Klimaschock & Lösungskonzepte - Nuklearindustrie hat Klimarat offenbar umarmt
Liebe Aktive, lieber Robert Habeck,
gestern im Anne Will Talk - https://daserste.ndr.de/annewill/index.html " Streiken statt Pauken " waren die "Nebelwerfer-Argumente" u. hinterhältigen Industrieinteressen mal wieder back-mindig dabei.
Im eingeblendeten Interview mit Greta Th. "Ich bin Realistin. Ich sehe Fakten" räumt sie differenziert ein, daß es lt. Klimarat der Atomkraftwerke bedarf, um den Energiebedarf der Weltbevölkerung momentan zu decken. Das sei aber nicht ihre persönliche Meinung, sondern das hätte ihr der Klimarat gesagt. Das empört mich zutiefst.
Weiterlesen: Klimaschock & Lösungskonzepte - Nuklearindustrie hat Klimarat offenbar umarmt
Die falsche Bewertung von Tritium
Im Strahlentelex Nr. 756-757 (32.Jg.) Seite 1-4 vom 5.7.2018 ist ein Artikel von Thomas Dersee: "Die falsche Bewertung von Tritium"zu finden.
Der Review-Artikel fasst Kenntnisse zur Herkunft, dem Nachweis, den biochemischen Eigenschaften, der Transmutation, dem Umweltverhalten und anderen Themen bis hin zur radiologischen Bewertung zusammen.
IPPNW: Ärztetagsbeschlüsse gegen die Freisetzung haben Bestand
Aus der Pressemitteilung "Ärztetagsbeschlüsse gegen die Freisetzung von gering radioaktivem Material aus dem Rückbau von Atomkraftwerken haben Bestand" (03.02.2018)
Die Vertreterversammlung der Landesärztekammer Baden-Württemberg und der Deutsche Ärztetag haben in 2016 und 2017 Entschließungen verabschiedet, in denen sie vor der Verharmlosung möglicher Strahlenschäden durch die allgemeine Wiederverwertung gering radioaktiven Restmülls aus dem Rückbau von Atomkraftwerken oder deren Einbau in konventionelle Bauschuttdeponien warnen. In den Entschließungen wurden die zuständigen Behörden aufgefordert, den beim Rückbau anfallenden gering radioaktiven Restmüll stattdessen auf den Kernkraftwerksgeländen zu verwahren. Zur tiefergehenden Befassung mit der Thematik fand am 03. Februar 2018 in Stuttgart ein Symposium der Landesärztekammer statt, das sich mit Rückbaukonzepten und den gesundheitlichen Risiken gering radioaktiver Strahlenbelastung befasste. Bei der gut besuchten Veranstaltung wurden das Freimessverfahren und die geltenden Konzepte des Strahlenschutzes von Befürwortern und Kritikern des Verfahrens kontrovers diskutiert.
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Atomenergie/03022018_Freisetzung.pdf
Die nächste Atom-Renaissance?
Aus Sicht von Hans-Josef Fell, dem grünen EEG-Mitautor und Präsidenten der Energy Watch Group, deutet vieles darauf hin, dass alles bereit steht für einen Wiedereinstieg in die Kernkraft in Deutschland! Tagesspiegel:
Es ist nicht zu glauben! Deutschland steigt per Gesetz aus der Atomkraft aus, aber am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird in großem Stil an der Forschung für die Entwicklung neuer Generationen von Atomkraftwerken gearbeitet. Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, aber gefördert mit Mitteln aus dem Bundesforschungsministerium und Euratom, wird dort die europäische Forschung für neue Atomkraftwerke vorangetrieben. …
Atomforschungsreaktor Berlin: Betreiber bietet „einvernehmlichen Rückbauprozess“ nach Vorbild Geesthacht
unter diesem Titel bietet Dirk Seifert, der den Dialog bei HZG/GKSS seit über vier Jahren aktiv mit begleitet, eine unbedingt empfehlenswerte Zusammenstellung von Erfahrungen zum Dialog-Prozess. Interessant ist seine Sicht bezüglich der Unterschiede zwischen Geesthacht und Berlin.
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