kerngedankenIm Umkreis von nur wenigen Kilometern befindet sich eine einmalige Ansammlung von Orten, an denen uns die Geschichte der atomaren Verirrung der Menschheit zum Greifen nahe kommt:

  • Berlin-Dahlem, Dezember 1938: Otto Hahn, Fritz Straßmann und Lise Meitner entdecken und beschreiben zum ersten Mal die Urankernspaltung
  • Potsdam-Griebnitzsee, Juli 1945: US-Präsident Truman gibt den Einsatzbefehl für die beiden Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki
  • Berlin-Wannsee, März 1959: Das „Hahn-Meitner-Institut für Kernforschung Berlin“ geht zunächst mit dem Berliner-Experimentier-Reaktor BER I (bis 1971) in Betrieb. 1973 folgt der
    BER II, der nun im Dezember 2019 außer Betrieb gehen soll. Beide Atomreaktoren haben in dieser Zeit eine große Menge an hochradiokativem Müll produziert, der in einem bisher nicht gefundenen Atommülllager irgendwo in Deutschland für eine Million Jahre sicher gelagert werden muss.

Das sind mehr als 80 folgenreiche Jahre Berliner und Potsdamer Geschichte. Nicht nur für uns heute und die gesamte Menschheit während dieser wenigen vergangenen Jahrzehnte. Sondern in einem nicht abschätzbaren Ausmaß werden hiervon auch tausende von nachfolgenden Generationen betroffen sein.


80 Jahre sind weit mehr als genug, doch noch immer wird um uns herum Atomtechnologie gefördert und durchgesetzt. Dies geschieht aus kurzfristig wirtschaftlichem Kalkül, aus machtpolitischen Gründen und unter Ausblendung aller realen Gefahren und der Ewigkeitskosten. Zivile und militärische Nutzung des Atoms sind dabei zwei Seiten nur einer Medaille. Das ist schon lange nicht mehr hinnehmbar und wird zwangsläufig in eine Katastrophe führen. Mit der Kündigung des INF-Vertrags steigt aktuell die Gefahr der atomaren Aufrüstung ins Unermessliche.

Wir in Potsdam sagen deshalb laut NEIN und zwingen damit die Verantwortlichen zum Umdenken.

Deutschland muss den UN-Vertrag zur weltweiten Ächtung aller Atomwaffen unterzeichnen!

Aus diesem Anlass hat der Hiroshima-Platz-Potsdam e.V. in Kooperation mit dem Thalia Kino, ICAN und IPPNW. eine Veranstaltung organisiert.

Sonntag, 31.März 2019, 14:00 Uhr
Thalia Kinos Babelsberg, Rudolf-Breitscheid-Straße 50

Film „The Bomb“ und Diskussion mit Bundestagsabgeordneten mit:

  • Manja Schüle, MdB (SPD) (Zusage)
  • Dietlind Tiemann, MdB (CDU) angefragt)
  • Norbert Müller, MdB (Die Linke) (Zusage)
  • Sylvia Kotting-Uhl, MdB (B90/die Grünen) (Zusage)
  • Xanthe Hall, ICAN, Friedensnobelpreis 2017
  • N.N., IPPNW, Friedensnobelpreis 1985
  • Moderation: N.N.