Zwischenlager/Endlager
Endlagersuche international - Blick über den Tellerrand
Das "Nationales Begleitgremium" (NBG) hat unsere BI über die für den 12.10.2024 geplante Veranstaltung „Endlagersuche international – same same but different“ informiert:
Sehr geehrte Damen und Herren,
jedes Land, das Kernkraftwerke betreibt, stellt sich die Frage: Wohin mit den radioaktiven Abfällen? Die bisherigen Antwortversuche darauf sind so unterschiedlich wie die politischen Hintergründe, gesellschaftlichen Fundamente und Traditionen der einzelnen Länder.
Fakt ist: Keine Nation weltweit hat bisher ein Endlager fertiggestellt. Das Nationale Begleitgremium möchte mit der Veranstaltung „Endlagersuche international – same same but different“ am 12. Oktober 2024 in Berlin über den nationalen Tellerrand blicken und eine Bestandsaufnahme machen: Welche Entsorgungswege für radioaktive Abfälle planen andere Länder? Was sind Unterschiede und Gemeinsamkeiten? Was können wir voneinander lernen?
..."
Weitere Informationen beim NBG: hier
Öffentliche Anhörung im Umweltausschuss zur Endlagersuche
Der Umweltausschuss befasst sich am Mittwoch, 5. Juni 2024, mit der Suche nach einem Endlager für den deutschen Atommüll. Grundlage der öffentlichen Anhörung ist ein Antrag der CDU/CSU-Fraktion, in dem diese fordert, die Endlagersuche zu beschleunigen (20/5217). https://dserver.bundestag.de/btd/20/052/2005217.pdf
Es gelte, „jegliches Beschleunigungspotential im Rahmen des Standortauswahlgesetzes zu identifizieren“ und zu heben, heißt es darin. Öffentlichkeitsbeteiligung und fachliche Qualität dürften jedoch nicht beschnitten werden. (21.05.2024)
Die Sitzung wird live auf www.bundestag.de übertragen.
Zeit: Mittwoch, 5. Juni 2024, 11 Uhr bis 13 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal E 700
Ergänzung vom 06.06.2024:
Eine kritische Einschätzung der Ergebnisse der Anhörung kann man lesen unter:
Risiko und nicht geplant – Bundestag hört an: Atommülllagerung oberirdisch für viel weitere Jahrzehnte
Schachtanlage ASSE II - die Fehler der Vergangenheit holen uns ein!
In diesen Tagen gibt es wieder viele Schlagzeilen in den Medien bezüglich der Situation des radioaktiven Atommülls in der Schachtanlage ASSE II. Im "der Freitag" kann man z.B. lesen:
Bergung des Atommülls gefährdet: Beunruhigende Fakten über das Endlager Asse II
Radioaktive Abfälle Die Schachtanlage Asse II hätte nie als Endlager genutzt werden dürfen. Der dort eingelagerte Atommüll muss wieder raus. Ob die Bergung klappt, ist offen. Was ist passiert? ... Ob eine Bergung noch möglich ist, angesichts des eindringenden Wassers, ist im Moment offen, wie das Umweltministerium in einem Pressestatement erklärt."
Bei solchen Resultaten menschlichen Fehlverhaltens, geboren aus der Anwendung von neuen Technologien aber ohne das notwendige Wissen, ohne vorausschauende gesetzlichen Regelungen, in einem politischen System, das Wegschauen wollte und mit rekrutierten ausführenden Akteuren auf den unterschiedlichsten Ebenen ... werde ich unwillkürlich immer wieder an Roger Willemsen erinnert:
Weiterlesen: Schachtanlage ASSE II - die Fehler der Vergangenheit holen uns ein!
Countdown für den niedersächsischen Umweltminister Meyer
Die AG Schacht KONRAD hat uns über eine Aktion für den Dezember 2023 informiert. Auf www.sos-konrad.de wird ab dem 1.12. ein "Countdown-Adventskalender" veröffentlicht. Zum Anlass wird geschrieben:
Zweieinhalb Jahre ist es jetzt her, dass der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Naturschutzbund (NABU) einen Antrag auf Rücknahme bzw. Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses Schacht KONRAD beim Niedersächsischen Umweltministerium eingereicht haben. Getragen wird dieser juristische Schritt vom Bündnis Salzgitter gegen KONRAD, in dem die Stadt Salzgitter, die IG Metall Salzgitter-Peine, das Landvolk Braunschweiger Land und die Arbeitsgemeinschaft Schacht KONRAD seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten.
Der niedersächsische Umweltminister Meyer hat zugesagt, bis 31.12.2023 über den Antrag auf Rücknahme der Genehmigung für Schacht KONRAD zu entscheiden. Mit einem Countdown vom 1. bis 31.12. erinnern wir ihn an diese Zusage. Und dann heißt es Sekt Oder Selters.
...
Der Antrag auf Rücknahme der Genehmigung für Schacht KONRAD ist die Tür, durch die die Genehmigungsbehörde gehen kann, wenn sie ihre falsche Entscheidung von vor 21 Jahren korrigieren möchte. Nur Mut, Herr Meyer!"
Falls die Genehmigungsbehörde den Argumenten der Antragstellern folgt und tatsächlich die Genehmigung für Schacht KONRAD widerruft, so hätte dies gravierende Folgen für alle Rückbauprojekte, auch für die Berliner Reaktoren BER II und BER I.
Lesen Sie den vollständigen Beitrag auf https://www.ag-schacht-konrad.de
Antrag auf Rücknahme der Genehmigung für Schacht KONRAD https://www.ag-schacht-konrad.de/gameover/antrag
Update vom 19. Dezember 2023: Umweltminister Christian Meyer lehnt die von zwei Umweltverbänden gestellten Anträge auf Rücknahme beziehungsweise Widerruf des Planfeststellungsbeschlusses für das Endlager Konrad aus dem Jahr 2002 ab.
https://www.bge.de/de/konrad/meldungen-und-pressemitteilungen/meldung/news/2023/12/die-bge-baut-ein-sicheres-endlager/
Der Verschiebe-Wahnsinn von Ahaus
Aus dem Newsletter von .ausgestrahlt.de vom 29.06.2023:
Liebe Freund*in,
was im Betreff nach einer mittelmäßigen deutschen Filmproduktion für einen Privatsender klingt, ist leider Realität. Denn ab 2024 sollen 152 Behälter mit hochradioaktivem Atommüll vom Zwischenlager in Jülich ins Zwischenlager nach Ahaus rollen. Dabei sind beide Zwischenlager gleichermaßen ungeeignet. So gibt es in Ahaus keine ausreichende Möglichkeit, defekte Castoren zu reparieren. Zudem erlischt die Genehmigung des Zwischenlagers dort bereits in 13 Jahren. Niemand weiß, was mit den hochradioaktiven Hinterlassenschaften dann passieren soll.
Diese Castor-Transporte sind gefährlich und überflüssig. Sie setzen Bevölkerung und Umwelt einem absolut vermeidbaren Risiko aus.
...
Herzliche Grüße
Sarah Lahl
und das ganze .ausgestrahlt-Team
Lesen Sie dazu auch die Presseerklärung von .ausgestrahlt.