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Anti-Atom-Bündnis in Berlin und Potsdam

Zwischenlager/Endlager

Gelesen in der Süddeutschen Zeitung vom 11.11.2022 (ein  Narrenstreichen zum 11.11.?):

Eigentlich sollte bis 2031 der Ort feststehen, unter dessen Boden Deutschlands radioaktiver Müll entsorgt werden soll. Nun zeigen interne Unterlagen: Das ist völlig unmöglich.

Gelesen in der Tagesschau vom 11.11.2022:

Demnach würde es im langsameren Szenario sogar erst 2068 eine Entscheidung geben. Die Auswertung geologischer Daten und auch die Entwicklung der nötigen Methoden verlange mehr Zeit, sagte BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz der Zeitung. "Der Aufwand hat sich sukzessive ergeben."

Tipp aus dem Newletter 05/2022 von atommüllreport.de:

Atommüll ist ein Zukunftsthema. Unbestritten wird Atommüll noch über mehrere Jahrzehnte in oberirdischen Zwischenlagern aufbewahrt werden müssen. Das heißt, es wird die heutige Generation von Schülerinnen und Schülern sein, die sich in den nächsten Jahrzehnten mit der sicheren Verwahrung der radioaktiven Abfälle auseinandersetzen muss. Schließlich handelt es sich um Stoffe, die teilweise Millionen Jahre gefährlich für Mensch und Umwelt bleiben.

Deshalb haben wir Bildungsmaterialien entwickelt, die helfen sollen, sich mit den Folgen der Atomenergienutzung und den Herausforderungen einer sicheren Lagerung von Atommüll zu beschäftigen. Das modular aufgebaute Material orientiert sich am Schulunterricht Sekundarstufe I und II (ab Jahrgang 9/10), kann aber auch in der Projektarbeit oder Erwachsenenbildung eingesetzt werden.

Es ist für den Einsatz in verschiedenen Fächern geeignet. Es bietet sich an, die Unterrichtseinheit in Abstimmung verschiedener Fachrichtungen im Unterricht zu behandeln. Je nach Fachrichtung können einzelne Module stärker gewichtet und mit fachspezifischem Wissen angereichert werden.

Pressemitteilung des BUND vom 08.02.2022:

„Das Entsorgungskonzept für den Atommüll aus dem AKW Biblis ist gescheitert. Wenn aus guten Gründen niemand den Atommüll haben will, dann muss er auf dem Gelände des Atomkraftwerks in Biblis bleiben, und zwar möglichst sicher verpackt.“

Der Landesverband Hessen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen) sieht das hessische Entsorgungskonzept für Atommüll aus Biblis als gescheitert an.

„Wir erwarten heftigen Widerstand der Betreiber von Müllentsorgungsanlagen gegen die beabsichtigte Verteilung von Atommüll auf Mülldeponien und Müllverbrennungsanlagen“, sagt Dr. Werner Neumann, Atomexperte im BUND-Landesvorstand, und verweist auf das gesetzliche Gebot des Strahlenschutzes zur Minimierung der radioaktiven Belastung. Sollte das Land Hessen dennoch einen Betreiber zur Müllannahme verpflichten, verlangt der BUND Hessen eine genaue Prüfung, ob die Annahmen des zugrunde liegenden 10 Mikrosievert-Konzepts erfüllt sind.

Vor einem Jahr stellte der Hessische Landtag mit Stimmen von CDU und Bündnis 90 / Die GRÜNEN, fest, dass die beim Abbau des AKW Biblis „entstehenden, freigemessenen und daher ungefährlichen Stoffe entsprechend den gesetzlichen Anforderungen auf hessischen Deponien ordnungsgemäß zu entsorgen“, sind, „weil es in Hessen entsprechende und geeignete Deponien gibt:“

Am 13. Januar 2022 teilte die Hessische Umweltministerin, Priska Hinz, auf Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag mit, dass der zuständige Landkreis Bergstraße 200 Deponiebetreiber angefragt hätte, jedoch keiner bereit war, den „freigemessenen“ Atommüll anzunehmen.
...
Ob das Verfahren der Freigabe überhaupt rechtmäßig ist, ist Kernpunkt der seit August 2017 anhängigen Klage des BUND vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof, über die voraussichtlich in diesem Jahr entschieden werden wird.

Lesen Sie die gesamte Pressemitteilung unter:
https://www.bund-hessen.de/pm/news/entsorgungskonzept-fuer-atommuell-aus-biblis-gescheitert/

Das Projekt TRANSENS informierte am 29.09.2021

Einschreibung für jedermann/frau jetzt möglich

Die TRANSENS Ringvorlesung spannt über 2 Semester a 2 SWS den Bogen von den technischen Grundlagen zu den ethischen, sozio-ökologischen, ökonomischen, juristischen und politischen Implikationen der Suche nach einem geeigneten Standort für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle. Während im ersten Semester ein Schwerpunkt auf den technischen Grundlagen sowie ausgewählten sozio-technischen Aspekten der Kernkraft liegt, wird im zweiten Semester der Standortauswahlprozesses auf einer sehr breiten wissenschaftlichen Basis und aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven behandelt.

Termine/ Themen/ Anmeldung unter
https://www.transens.de/arbeitsgebiete/nachwuchsfoerderung-alt/nachwuchsfoerderung/ringvorlesung

Mehr als 4 Stunden Technikausfall bei der letzten dreitägigen "Fachkonferenz" am 11.06.2021, doch die BGE ist nach dem zweiten Termin der Fachkonferenz Teilgebiete zufrieden und schätzt ein: "Die Diskussionen bringen uns weiter."

Nicht so rosig sieht das der BUND in seiner Presseerklärung:

„Die Fachkonferenz Teilgebiete hat ihre Forderung nach kontinuierlicher, formalisierter und wirkmächtiger Beteiligung bekräftigt. Nun sind das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) und die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Zug. Noch vor dem letzten Beratungstermin Anfang August muss ein entsprechender Transparenz- und Beteiligungsplan her. Anders kann der Wille der Fachkonferenz nicht umgesetzt werden, auch im nächsten Schritt des Verfahrens aktiv beteiligt zu sein. Dann wird es um die Eingrenzung auf wenige Standorte gehen.
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Der BUND pocht zudem darauf, bei der Betrachtung der Abfälle auch die schwach- und mittelradioaktiven Abfälle in den Blick zu nehmen. Schließlich sieht das Gesetz dies explizit vor. Nach dem Widerspruch gegen den Planfeststellungsbeschluss durch den BUND Niedersachsen und des NABU Niedersachsen mit dem Salzgitteraner Klagebündnis steht der ungeeignete Standort Schacht Konrad wieder auf dem Prüfstand.“