Uran
"Wirtschaftswoche" auf dem Holzweg
In der "Wirtschaftswoche" erschien am 12.01.2024 ein Artikel unter dem Titel "Wer ist auf dem Holzweg in der Debatte um Kernkraft?". Darin wirft der Autor Stefan Hajek viele Fragen auf, zitiert einige Atomkraftbefürworter und Skeptiker der Erneuerbaren Energien, geht aber auch auf Gegenargumente ein. Aber letztlich bleiben die Antworten offen - welchen Sinn hat dann ein solcher Beitrag? Primär muss der Inhalt natürlich die zahlenden Abonnenten der Zeitschrift ansprechen und die "wird überwiegend von einkommensstarken, männlichen Lesern im Alter von 30 bis 59 Jahren gelesen. Sie sind laut dem Wirtschaftswoche Verlag vorwiegend als leitende Angestellte tätig".
Ein Schwachpunkt des Artikels ist es, dass seriöse Analysen wie z.B. des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung e.V. "Zu teuer und gefährlich: Atomkraft ist keine Option für eine klimafreundliche Energieversorgung" unter den Tisch fallen. Wir zitieren daraus:
"Uran - gestern, heute, morgen" jetzt auf youtube
Das Webinar von ausgesstrahlt vom 15.02.2023 mit Günter Wippel ist jetzt online unter https://www.youtube.com/watch?v=jY3UOY70Jw0
- Was ist Uran?
- Wofür wird Uran verwendet?
- Wo kommt Uran vor und wo wird es abgebaut?
- Wie viel kostet Uran?
- Wer baut Uran ab?
- Wie hat sich der Markt entwickelt?
- Wie wirkt der Krieg in der Ukraine auf den Uranmarkt?
Atomare Verseuchung im Navajo-Reservat: "Warum hat sich jahrzehntelang niemand für unser Schicksal interessiert?"
Die "Neue Züricher Zeitung" berichtete am 29.11.2022 in einem sehr lesenswerten Reportage über die Folgen des Uranabbaus und der Atombombentests im Gebiet der Navajo:
Erst bauten die Amerikaner im Gebiet der Navajo Uran ab, dann testeten sie Kernwaffen. 1979 schliesslich kam es im Reservat zum grössten nuklearen Unfall in der Geschichte der USA. An den Folgen der Strahlung leiden die Native Americans bis heute.
Link zum Artikel: https://www.nzz.ch/international/usa-atomare-verseuchung-im-navajo-reservat-wurde-lange-ignoriert-ld.1705285
Vielen Dank an Günter von uranium-network.org, der die Reportage ergänzte:
Leider ist das alles ja nicht nur Vergangenheit, sondern nach wie vor Gegenwart. Jahrzehnte, nachdem der Uranbergbau bei den Dine (Navajo) eingestellt worden war, fand Dr. Loretta Christensen 2019 stark erhöhte Urankonzentrationen in Müttern und Neugeborenen, wobei die Uran-Kontamiantion die Placenta-Schranke passiert hat.
Zeitungsartikel: "US official: Research finds uranium in Navajo women, babies" by MARY HUDETZ, October 8, 2019
https://apnews.com/article/334124280ace4b36beb6b8d58c328ae3