HMI/HZB
Es bleibt noch einiges zu tun!
Am 24. Juni 2017 hat sich der Standort Wannsee des Helmholtz Zentrums Berlin wieder an der Langen Nacht der Wissenschaften beteiligt und dabei nicht nur Labore und Landessammelstelle präsentiert, sondern auch Aussagen über die Stilllegung und den Rückbau des Reaktors gemacht.
Der bisher dazu fehlende formelle Antrag an die Atomaufsicht wurde am 24.04.2017 gestellt (http://www.bfe.bund.de/SharedDocs/Downloads/BfE/DE/berichte/kt/kernanlagen-betrieb.pdf), die zur Begutachtung erforderlichen detaillierten Unterlagen werden aber erst nach und nach erarbeitet und nachgereicht. Der Reaktor soll am Abend des 20. Dezember 2019 abgeschaltet werden. Stephan Welzel, der den Reaktor betreut, ist auch für das Stilllegungs- und Rückbaukonzept zuständig. Von mehreren möglichen Varianten wird vom HZB das Konzept „Rückbau zur grünen Wiese“ favorisiert, weil einerseits die noch vorhandene Reaktormannschaft abschnittweise kaum oder wenig verstrahlte Teile abbauen könne und andererseits jetzt das Fachwissen um Details des Bauwerks noch vorhanden sei.
Die Ankündigung der Abschaltung des BER II reicht nicht!
Präsentation des Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam zum Fachgespräch: "Forschungsreaktoren in Deutschland - Probleme und Herausforderungen" am 11. Juli 2016 veranstaltet durch die Bundestagsfraktion der Grünen"
Fachgespräch - Tonmitschnitt
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Die heiklen Risse im Forschungsreaktor BER II
Ein Loch ist im Eimer, Karl Otto, Karl Otto,
Ein Loch ist im Eimer, Karl Otto, ein Loch.
Dann stopf es, o Henry, o Henry, o Henry,
Dann stopf es, o Henry, o Henry stopf es zu.
Schon Henry ist es nicht leicht gefallen, das Loch zu stopfen.
Wie ist es gewesen mit Riss in der Schweißnaht zwischen dem Kühlrohr und einer Trennwand im Reaktor, 60 cm über dem heißen Kern?
Die Berliner Atomaufsicht gewährte Akteneinsicht.
Vorweg: Die Bauteile, um die es hier geht: Trennwand, Trenntor, Schweißnaht, Kühlmittelrohr sind alle aus dem gleichen Material, AlMg3, also Aluminium mit 3% Magnesium; sie stammen aus dem Jahr 1972, dem Baujahr des BER II; sie wurden 1980-1985 bei der Erweiterung von 5 auf 10 MW nicht erneuert.
Deutschlands gefährlichster Atomreaktor steht in Berlin
Seit Juni 2012 liegt das Ergebnis der von der Reaktorsicherheitskommission (RSK) durchgeführten Sicherheitsüberprüfung der drei noch verbliebenen sogenannten Forschungsreaktoren in Deutschland vor. Das Ergebnis ist für die Berliner Bevölkerung alarmierend. Doch der Berliner Senat und die Verwaltung glänzen durch Untätigkeit.
Die RSK ist ein vom Bundesumweltministerium berufenes, zwölfköpfiges Beratergremium, das so zusammengesetzt ist, "dass die gesamte Bandbreite der nach dem Stand von Wissenschaft und Technik vertretbaren Anschauungen repräsentiert ist."
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Atommüll-Transport durch Berlin und Brandenburg
Vom Gelände des HZB sind in einer Nacht-und Nebel-Aktion am 24.07.2012 abgebrannte Brennelemente aus dem Reaktor BER II zur Verschiffung nach Nordenham transportiert worden. Der Transport erfolgte auf der Straße über Berliner Stadtgebiet und ging weiter durch Brandenburg, Sachsen-Anhalt in den niedersächsischen Hafen Nordenham. Spätestens dort wartete weiteres Helmholtz-Material (abgebrannte Brennelemente aus Geesthacht) zur Einschiffung. Besonders prekär: in Braunschweig wurde als Beiladung Plutonium mitgenommen.
Die "Oceanic Pintail" hat lediglich eine Woche später ein einziges Ortungssignal auf Höhe der Azoren von sich gegeben und ist für zivile Nachforschungen seitdem nicht mehr erreichbar.
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Landessammelstelle Berlin
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Forschungsreaktoren BER I und II