2019 10 30 Kornkraft Kernkraft klein

Das Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam hat am 29.10.2019 folgende Pressemitteilung herausgegeben:

Wer "Kernkraft? Ja, bitte!" sagt, muss auch „Atomkraft? Nein Danke“ sagen, denn’s wir ernten sonst, was wir säen!

Situation:

Derzeitig versucht die Atomlobby mit dem Slogan „Atomkraft, ja bitte!“, eine Kehrtwende vom Atomausstieg einzuleiten.
Nun hat die denn’s Biomarkt und BioMarkt Verbundgruppe Ende September die Initiative „KERNKRAFT? JA, BITTE!“ gestartet . Gemeint ist hier eine zukunftsfähige, gentechnikfreie Ökozüchtung zur Ausnutzung der natürlichen Kernkraft des Saatgutes.
Mitglieder des Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam sind auf diese bewusst als Werbestrategie eingesetzte Provokation aufmerksam geworden und bewertet diese wie folgt:


Bewertung durch das Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam

  1. In der deutschen Bevölkerung wird das Wort "Kernkraft" überwiegend mit dem Synonym "Atomkraft" assoziiert. Dabei ist das  Wort „Atomkraft“ zum Glück bei der Mehrheit der Deutschen negativ besetzt.
  2. Fakt ist, dass sich nur wenige Kunden intensiver mit Werbung auseinandersetzen.
    Die Initiatoren der Initiative müssen sich deshalb im Klaren darüber sein, dass
    a) diese negative Assoziation von einem Teil der Kunden auf die Bio-Branche übertragen wird und
    b) ein wahrscheinlich größerer Teil der Kunden im Unterbewusstsein die Assoziation herstellt, „Wenn selbst die Bio-Branche die Atomkraft unterstützt, dann kann sie ja nicht so schlimm sein“.
  3. Die Initiatoren der Initiative belasten mit diesem vermeintlichen Wortspiel die Klärung des Weges zur Bewältigung der gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen bezüglich der Klimapolitik und des notwendigen Umbaus der Energiewirtschaft bei gleichzeitigem Atomausstieg.
  4. Ziel dieser Werbestrategie war es, über diese Verwirrung die eigene Marke in ein breites öffentliches Gespräch zu bringen. Die bewusste Ausnutzung einer Provokation als Werbestrategie verhöhnt jedoch alle, die unter den Auswirkungen der Atomtechnologie leiden, litten und leiden werden, wie auch die, die sich für ein Beenden dieser verheerenden Technologie vehement einsetzen.

Das Anti-Atom-Bündnis Berlin Potsdam fordert die Initiative auf, die Kampagne mit einer eindeutigen Distanzierung bezüglich der Atomkraft zu beenden.